Jede Bewegung zählt

Eine Studie untersuchte die Auswirkung von kurzen, aber intensiven Phasen körperlicher Aktivität auf das Risiko, durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs zu sterben.

Dabei ging es insbesondere darum herauszufinden, welche Rolle intensivere Bewegung im Alltag spielt, die nicht bewusst als sportliche Betätigung wahrgenommen wird. Dieses Bewegungsmuster wird auf Englisch „vigorous intermittent lifestyle physical activity“ (VILPA) genannt und dazu zählt zum Beispiel Treppen steigen, einen Hügel hochlaufen oder Gartenarbeit.

Das Forschungsteam um Stamatakis nutzte dabei Daten der UK Biobank, einer großen biomedizinischen Datenbank, die es WissenschaftlerInnen ermöglicht, Gesundheitsdaten von mehr als 500 Tausend Menschen für Forschungszwecke zu verwenden.

Die Forschenden hatten dadurch Zugriff auf Projektdaten, die zwischen 2013 und 2015 erhoben wurden. In diesem Zeitrahmen trugen mehr als 100.000 freiwillige Teilnehmende für mindestens eine Woche ein Gerät am Handgelenk, das Bewegungen und körperliche Aktivitäten aufzeichnete. Im Anschluss wurde der Gesundheitszustand der Teilnehmenden für sieben Jahre lang hinsichtlich dem Auftreten von Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beobachtet. Menschen, die sich regelmäßig sportlich betätigen, wurden in dieser Studie ausgeschlossen.

Die Studienergebnisse zeigen, dass Menschen, die pro Tag drei bis vier 1-minütige Aktivitätsphasen einbauen, ein um bis zu 40 Prozent verringertes Risiko haben, an Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben. Die Ergebnisse sind vor allem für Menschen interessant, bei denen Sport keinen festen Platz in der Freizeit hat.

Quelle: Stamatakis, E., Ahmadi, M.N., Gill, J.M.R. et al. Association of wearable device-measured vigorous intermittent lifestyle physical activity with mortality. Nat Med 28, 2521–2529 (2022). https://doi.org/10.1038/s41591-022-02100-x

Foto: © Ivansmuk via canva.com

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