Wer rastet der rostet – Bewegung und Sissenschaft sind Schlüssel bei einer COPD-Erkrankung

Ein gutes Zeitmanagement und die Unterstützung der Familie sind das A und O, wenn es darum geht den Alltag mit der Krankheit COPD zu meistern. Darüber hinaus berichtet unser Mitglied und betroffene Sabine Heins ihr Geheimrezept, um weiterhin so agil wie möglich mit der Krankheit zu bleiben – Bewegung.

Sabine Heins, 58 Jahre alt, hat seit 15 Jahren COPD. Heute lebt Sie mit ihrem Mann und Ihren zwei Söhnen am südlichen Rand von Nordrhein-Westfahlen, nahe des Siebengebirges.

Bedingt durch COPD hat sich Frau Heins Alltag heute stark geändert „Während ich früher aus dem Bett gehüpft bin und fix einen Kaffee getrunken habe, muss ich mir heute für alles doppelt so viel Zeit einplanen.“, berichtet Frau Heins.

“Lass mich mal machen“ – Ansatz hält Sabine fit und in Kontrolle über ihre Gesundheit

„Mit nur noch 27% Lungenvolumen und bedingt durch die Corona Pandemie kann ich leider nicht mehr arbeiten. Trotzdem halte ich mich so fit wie möglich indem ich viel im Haushalt mache.“ Dabei nimmt sie insbesondere Aufgaben wie das Einkaufen oder Aufräumen in ihre Hand.

„Das Einkaufen kann aber dann schon schnell zu einer Herausforderung werden, weil ich auf dem Rückweg immer 1.5 Treppen hochgehen muss. Ich nehme dann die Teile einzeln und gehe öfters, mache zwischendurch immer wieder Pausen.“

Der Schlüssel zu Ihrem verhältnismäßig fitten Auftreten sieht Frau Heins eindeutig in der Bewegung. „Ich war immer ein sehr sportlicher Mensch und habe mich viel bewegt. Deshalb weiß ich auch: ‚Wer rastet der rostet‘. Ich sage dann schon ab und zu Personen die mir helfen wollen ‚Lass mich das ruhig machen‘.“

Spezialisierte Behandlung in der Uniklinik Bonn

Neben diesem Geheimrezept weiß Frau Heins aber auch, dass eine professionelle, medizinische Behandlung essentiell ist.

„Um die bestmögliche Behandlung zu bekommen, und weiterhin so agil wie möglich zu bleiben, gehe ich alle drei Monate in die Uniklinik Bonn. In der Klinik werden dann einige Untersuchungen durchgeführt, Röntgenaufnahmen gemacht und meine Lungenfunktion überprüft.“, erläutert Frau Heins.

Darüber hinaus behandelt Frau Heins im Alltag die Krankheit mit zwei Sprays. Ein normales, dass 2-3 mal pro Tag genommen wird und ein Notfallspray für zwischendurch. „Das Notfallspray nehme ich zum Beispiel relativ häufig, wenn es nass-kaltes Wetter ist und ich schwer Luft bekomme. Zusätzlich habe ich nun zu Hause ein Sauerstoffgerät, wenn ich das Gefühl habe, dass ich ganz schlecht Luft bekomme.“

Klinische Studien als einen positiven Ausblick für die Zukunft mit COPD

„Ich habe bereits an zwei klinischen Studien teilgenommen.“ Von der ersten ist das Röntgenbild zu sehen. „Hierbei wurden mir Colis eingesetzt. Das sind Spiralen aus Nitinol, die im Rahmen der Behandlung eines Lungenemphysems in gestrecktem Zustand in die mit Luft gefüllten Bronchien eingesetzt werden. In dem Röntgenbild kann man das sehr gut erkennen. Leider war es aber nicht so erfolgreich.“

„Als ich dann aber den Facebook Post vom Forschungspanel gesehen habe, wollte ich die Chance direkt ergreifen. Ich persönlich finde, klinische Studien sind immer die beste Möglichkeit, zum einen die Wissenschaft voranzubringen aber auch für mich und meine Zukunft die beste Behandlungsmethode zu finden.“

Abgesehen davon wünsch sich Frau Heins für die Zukunft, dass ihre Situation so bleibt wie es ist. „Ich bin noch agil unterwegs und kann noch vieles machen. Ich hoffe das bleibt mir noch lange so erhalten.“ Außerdem hat sie sich für eine Kur beworben. „Es wäre eine totale Erleichterung, wenn das mit der Kur funktionieren würden. Am besten am Meer, da ist die Luft immer sehr gut für die Lunge.“

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